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AutorenbildLucy Liang

1. Auswertungsmeeting Review

Aktualisiert: 3. Jan. 2024

Einleitung

mapping a gardencity 2030 ist ein Projekt, das durch die Zusammenarbeit mit Rotkäppchensgarten, Ab geht die Lucy und mir als Künstlerin entstanden ist. Am 23.-24. September 2023 ist 1. Phase dieses Projektes, nämlich, Besucherbefragung. Heute, den 01. Dezember ist ein Tag für die 2. Phase, in der das Projektteam die Umfrage auswertet.

Dieser Artikel ist eine Dokumentation über den Auswertungsprozess, die genaue Auswertungsergebnisse werden später veröffentlicht werden.

 

Im größeren Tagungsraum im LAB, Bremen, von 13 Uhr bis 15 Uhr wurde Publikum vorhin schon per Email vom Projektteam eingeladen, andere Gemeinschaftsgärten, Stadtplaner Büro, Interessierten inklusive. Am Ende ist nur eine Person aus Rotkäppchens Garten aufgetaucht.




Wir haben viele Besucher erwartet, denn wir möchte unsere Daten möglichst neutral auswerten, nicht nur aus unserer eigenen Sicht. Nach dem originalen Plan wurde die Sitzung in zwei Teile geplant, bei jedem Teil bilden wir drei Gruppen, jede Gruppe sollte sich mit einem Thema beschäftigen, bei zweitem Teil sollte nur die Themen jeder gruppe gewechselt werden.


Da wir jetzt nur zu viert sind, die Umfrage sowieso nicht von allen Bremer*innen betroffen sind , sondern nur die Besucher*innen auf Ab geht die Lucy, haben wir uns entschieden, anders die Auswertung fortzusetzen, nicht nach dem Plan. Außerdem wirkt der geplante Ablauf sehr stressig aus, ein Projekt-Mitglied hat die Kritik ausgeübt.




Die erste Frage war, wie arbeiten wir? Wollen wir uns zusammen mit einem Thema beschäftigen, oder jeder beschäftigt sich mit einem Thema. Wir haben den Einfachsten, also den ersten Vorschlag ausgewählt. Der Vorteil war, wie ich tatsächlich im gesamten Prozess beobachtet habe, dass es uns erlaubt, eine/einen von uns zwischendurch eine kleine Pause zu machen, während sich die anderen auf das Datensammeln konzentrieren.


Der zweite Frage war, mit welchem Thema fangen wir zuerst an. Mit dem einfachsten Thema zuerst? oder mit dem schwierigsten zuerst? Weil wir heute möglichst viele Auswertungsstrukturen probieren wollten, nicht ganze Zeit nur auf eine Sache konzentrieren, die Antwort war klar: mit dem einfachsten Thema zuerst, nämlich, die potenzielle Plätze für neue Gemeinschaftsgärten. Als Probeauswertung haben wir nur die Daten aus Neustadt, die ganz dicht vorkommen, 20 min lang ausgewertet.


Die nächste Frage kam augenblicklich: wie schreiben wir die Daten auf, sollen wir alle Daten aufnehmen? Z. B. da sind zwei Gemeinschaftsgarten-Vorschläge in einem Gebiet, aber der genaue Standort ist anders. Wir haben doch die beide Daten aufgenommen, nicht einfach nach einem Ort zusammen gefasst, weil die zwei Orte doch unterschiedlich sind, obwohl sie sich in demselben Gebiet befinden. Wir haben uns auch entschieden, dass wir eine vollständige Dokumentation machen, statt einige Daten aus unserem Perspektiv auszuschließen. Auf der Liste wurden jeweils die Straßenamen der neuen Gemeinschaftsgärten aufgeschrieben. Das Problem beim Benennen eines Standortes ist, dass wir nicht mehr prüfen können, ob alle Punkte ohne etwaige Abweichungen auf der Karte geklebt sind.



Die Karte aufm Tisch, die Daten inmitten der Karte sind wegen der kleinen Schriften besonders schwierig zu lesen, man muss schon hoch aufm Tisch. Es ist auch ganz praktisch, dass jemand gleichzeitig die Daten aufschreibt.

Als 20 min vorbei waren, fingen wir mit den gelben Punkten, Wunschprojekten an. Eine von uns hat vorgeschlagen, weil sie sich an mehrere dieselbe Wünsche erinnert, dass wir nach Wunsch die gelben Punkte kategorisieren sollen, nicht nach Standort, und wir bei den ähnlichen Wünschen einen Strich machen und am Ende die Abstrichen zählen sollen. Dieses Mal sind wir ohne Zeitbeschränkung mit den Datensammeln loslegen, wir waren im Vergleich zum ersten Versuch mehr entspannt, sodass wir nie aufgehört haben, über die verschiedenen gelben Punkten miteinander zu diskutieren. Z. B. was bedeutet mehr Leben in Bremen. Ist Leben im Sinne von Natur, oder im Sinne von Wirtschaft? Was bedeutet Neustadt Hinterhof, wird das Industriegebiet neben dem Flughafen gemeint? Diesen Austausch habe ich sehr geschätzt, und er ist eigentlich der Kern des gesamten Projektes überhaupt: Menschen zum Austausch motivieren.


Für die restlichen Stunde haben wir uns wieder mit den restlichen grünen Punkten beschäftigt, und natürlich wurden die grünen Daten am Ende mit Erfolg gesammelt und aufgelistet. Denn wir haben schon ein paar Erfahrung gesammelt.


Während der Sitzung entstanden drei Hauptfragen für das mapping a gardencity 2030 Projekt:

  1. Warum haben wir die blaue Fragen gestellt, nämlich, welche Probleme gibt es in Bremen, was stimmt nicht? Zwar haben wir ein Projekt bezüglich zukünftiger Gemeinschaftsgärten gemacht, die Probleme, die die Besucher bei uns melden, sollten sie im Zusammenhang mit Gemeinschaftsgärten nennen. Aber tatsächlich haben wir auch andere Probleme aufgenommen, z. B. zu wenig Fahrradweg, zu schmutzig auf der Straße, zu viele iligale Graffitis. Wir haben alles aufgenommen, weil zuerst die Besucher durch ihre erste Antwort automatisch motiviert wurden, weiterhin die Probleme im Zusammenhang mit Gemeinschaftsgärten zu nennen. Außerdem inspiriert es, dass ein neues Gemeinschaftsgartenkonzept zu entwickeln. Da eventuell man die Problemlösung zusammen mit einem Gemeinschaftsgarten verbinden kann. Aber vor allem ist es immer gut, zuerst einen gesamten Überblick zu schaffen und die große Umgebung kennenzulernen, bevor man ins Detail geht.

  2. Brauchen wir Rollen, und wie entsehen die Rollen? Jeder hat seine Rolle, dieses Projekt motiviert die Teilnehmer zu machen, was er will, seine eigene Rolle zu finden, und seine Stärke zu bestimmen. Hier wurde nichts gezwungen, die Rollen wurden automatisch gebildet, oder übernommen. Eine von uns hat Dokumentation studiert, sie hat die Initiative ergriffen, alle Daten auf Notizbuch aufzulisten, sodass sich das Team beim gesamten Prozess erleichtert fühlte, und die Auswertung auch glatt und schneller ging.

  3. Warum verloren wir die Teilnehmer? Woran liegt das? Habe ich zu kurzfristig die Einladungsemail geschickt? Ich habe tatsächlich eine Woche davor gemacht. Habe ich falsch die Aktion beworben? Ich habe tatsächlich auf Instagram gepostet, in die Telegram Gruppe geschickt und auch persönliche Email geschickt. Oder haben sie zufälligerweise an demselben Tag auch schon anderen Termin gehabt? Oder hat die erste Auswertungssitzung einfach zu langweilig geklungen? Wenn es hauptsächlich die geringere Teilnehmerzahl verursacht hat, was kann man anders machen? wie kann man den Eindruck ändern? wie kann man es "interessant" gestalten? Vielleicht müssen wir die Leute fragen, die nicht dabei waren. Was man verbessern kann, fehlt mir gerade aber nichts besonders ein. Meiner Meinung nach hat es mit Interesse weniger zu tun. Obwohl es langweilig klingt, bedeutet nicht, dass man nicht kommen sollte, sondern weil es wichtig ist, deswegen sollte man kommen. Von daher haben wir das Wichtigste gemacht, z. B. das Projekt initiieren, Leute zur Beteiligung einladen, usw. Aber scheinbar empfinden die Leute keine Wichtigkeit? Wie können wir die Wichtigkeit vermitteln? Oder haben wir von vorne an falsch gemacht, eigentlich wäre das Projekt überhaupt unwichtig? Heißt aber auch, dass den anderen dazugehörige Einladung und inklusive Entscheidung nicht wichtig sind?


Ich als Künstlerin im ganzen Prozess bin eher wie Moderatorin, wobei ich den Teilnehmenden keine Fragen stelle, sondern ihnen die Materialen/Möglichkeiten gebe, sich zu forschen, oder sie zur Engagement in den Aktivitäten auffordere.

Wilkinson, Sue (2004). Focus group research. In David Silverman (Ed.), Qualitative research.Theory, method and practice (2nd ed., pp.177-199). London: Sage. Oder bin ich auch als Vermittlerin (Mediatorin) gleichzeitig, ich bin nur dafür zuständig, dass das Projekt weiter geht, mobil bleibt, und zwischen Leute, Sachen und auch Identitäten verbindet und woanders erreicht, natürlich wieder sich die Teilnehmenden im Prozess engagieren. O’Neill, Paul; Doherty, Claire. (Ed.) (2011). Locating the Producers Durational Approaches to Public Art. Nederland: Valiz, p. 229.












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